Gerhard Ramlow

Gerhard Ramlow
geb. 1904 in Berlin
erschossen 1951 in Moskau

26.6.1904Geboren in Berlin

Studium der Fächer Deutsch, Geschichte, Philosophie, Englisch, Nordisch, Nationalökonomie
1925Anstellung bei der Deutschen Kommission der Preußischen Akademie der Wissenschaften
1929Promotion in Geschichte
1934Leiter der Forschungsabteilung im Reichsluftfahrtministerium
1943Offizier in der Wehrmacht
1945Internierung in der britischen Zone

Gründer und Kontaktmann der „Erdlergruppe“ in Eberswalde bei Berlin
20.6.1950Verhaftung durch den Staatssicherheitsdienst der DDR

Haft im Gefängnis Potsdam-Leistikowstraße
4.10.1951Wegen Spionage zum Tode verurteilt und nach Moskau deportiert
9.10.1951Sein Gnadengesuch wird von Stalin abgelehnt
15.10.1951Erschießung in der Nähe von Moskau, Beisetzung in einem Massengrab auf dem Friedhof Donskoje
15.10.1996Rehabilitierung durch die Generalstaatsanwaltschaft der Russischen Föderation

„Dann erzählte auch Gerhard Ramlow seine Geschichte: Er, der aus Überzeugung für den englischen Geheimdienst gearbeitet hatte, weil er die Unterdrückung in der Sowjetzone mit beseitigen wollte, sei schrecklich enttäuscht worden. Sein englischer Kontaktmann, ein Offizier unter dem Decknamen ‚Skipper’, dem er blind vertraut hatte, stand ihm später als Offizier des NKWD gegenüber und lachte ihm frech ins Gesicht. ‚Da sitzt also in der Spitze eines westlichen Geheimdienstes ein russischer Maulwurf und niemand kann ihn unschädlich machen.’ Seit ich allerdings nun in seiner Zelle sei, würde sich dafür eine Möglichkeit auftun, war seine Meinung. Weil sich für ihn die Entlarvung dieses Russenspions noch als letzte wichtige Aufgabe auftat, war ich seine Hoffnung. Wenn ich nun reumütig den Waffenbesitz gestehen würde, müsste doch bei deren Herausgabe eine Fluchtmöglichkeit drin sein’, war sein Argument.“ Quelle: Günter Martins: Ruki nasad, S. 13

Ich rechne mit der Todesstrafe
wie die meisten hier.
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